Eisenhüttenwesen im Birkenfelder Land

Im Hunsrück gab es vom 14. bis 19. Jahrhundert zahlreiche Eisenhütten und Hammerwerke. Die vorhandenen Bodenschätze (vor allem Eisen und Kupfer) sowie der unmittelbar verfügbare große Waldbestand (Holzkohle) bildeten günstige Voraussetzungen für eine industrielle Nutzung. Die ständig rauchenden Kohlemeiler waren ein sichtbares Zeichen für dieses Handwerk.

Im Birkenfelder Land gewannen vor allem die Abentheuer Hütte und die Asbacher Hütte an Bedeutung, als sie von den Gebrüdern Stumm übernommen, modernisiert und weiter ausgebaut wurden. Produziert wurden u.a. Öfen, Herde, Geländer und Gitter mit reichhaltiger Ornamentik, Grabkreuze und Windfahnen, Töpfe und Pfannen aller Art, aber auch Kanonen. Friedrich Philipp Stumm vererbte die Hunsrücker Eisenwerke – zu denen auch die beiden Hütten zählten – an seine 3 Enkel, die zur Familie Böcking gehörten.

Kunstvolle Details an alten Eisenöfen

Detailreiche Verzierungen an den Öfen aus Gusseisen zeugen vom handwerklichen Können der Metallverarbeiter.

Die Familien Stumm und Böcking repräsentierten eines der bedeutendsten Unternehmen der Montanindustrie Südwestdeutschlands. In der Ausstellung werden neben der Geschichte des Hüttenwesens im Hunsrück vor allem Gusseisenwaren gezeigt, die überwiegend aus den Hütten in Abentheuer und Asbach stammen.