Hauptstraße in Idar

Wir gehen und fahren in der heutigen Zeit beschleunigt durch die Straßen und an den Gebäuden unserer Jugend vorbei. Oftmals verliert sich die Geschichte der Gebäude und Menschen, die sie erbauten, in ihnen wohnten oder gar in den Bauten starben. Die modernen städtischen Strukturen tragen oft dazu bei, dass alte Straßennamen in Vergessenheit geraten, Häuser der Städteplanung zum Opfer fallen und mit ihnen die eine oder andere Geschichte verloren geht.

Frau Gabriele Purper sammelte die ihr zur Verfügung stehenden Informationen rund um die Hauptstraße im Stadtteil „Idar“ der Edelsteinstadt Idar-Oberstein und ergänzte sie durch solche, die sie in eigener Recherche zusammentragen konnte. Diese Sammlung hilft dabei, gegen das Vergessen anzukämpfen und damit so manchem Haus seine sowie die Geschichte der Bewohner wieder zu geben. Nachfolgend finden Sie erklärende Texte und die jeweiligen Dateien mit Informationen und Bildern als PDF-Dokumente verlinkt.

Die Dateien geben Auskunft über die Geschichte der Gebäude in der Idarer Hauptstraße und der Nebenstraßen in der Zeit hauptsächlich zwischen 1700 und 1850. Folgende Gebäude wurden erfasst.

Gebäuderegister:

Personenregister:

  • [ A ] [ B ] [ C ] [ D ] [ E ] [ F ] [ G ] [ H ] [ I ] [ J ] [ K ] [ L ][ M ]
    N ] [ O ] [ P ] [ Q ] [ R ] [ S ] [ T ] [ U ] [ V ] [ W ] [ X ] [ Y ] [ Z ]

Die Dateien basieren auf der Arbeit von Max Purper (1869 – 1960) „Genealogie der Hauptstraße von Idar und ihrer Nebenstraßen“, wie sie sich in der Dokumentation des Stadtarchivs, 1994 erstellt von Stadtarchivar Manfred Rauscher, darstellt. Dort sind auch die Flurkarten enthalten, die Wolfram Purper (1915 – 1989) gezeichnet hat und die in die Dateien integriert wurden. Die Schafhalter von 1732, die Viktor Purper ermittelt hat, wurden ebenfalls vermerkt. Wolfram Purper hatte bereits die Genealogie der einzelnen Bewohner hinzugefügt.

Zusätzlich standen verschiedene unveröffentlichte Manuskripte von Max Purper und Wolfram Purper zur Verfügung, die ebenfalls eingefügt wurden. Soweit sie nicht zu umfangreich waren, wurden sie im Gebäuderegister den einzelnen Häusern zugeordnet; bei zu großem Umfang stehen sie am Anfang oder am Ende des jeweiligen Straßenabschnitts.

Danach wurden alte Bilder der Hauptstraße aufgenommen, die vom Stadtarchiv Idar-Oberstein, aus dem Nachlass von Wolfram Purper und von Gerhard Schmidt, Darmstadt zur Verfügung gestellt wurden. Um die Dateien noch anschaulicher zu gestalten, wurden Zeichnungen von Ernst Lind eingefügt. Frau Purper dankt Frau Margot Henn und Frau Renate Conradt, die freundlicherweise den Abdruck der Fotografien von Gustav Presser bzw. der Zeichnungen von Ernst Lind gestattet haben. Außerdem stellte die Facebook-Gruppe „Alt-Idar-Oberstein“ ihren Bilderbestand zur Verfügung, wofür Frau Purper stellvertretend Herrn Wolfgang Barth dankt.

2014 und 2015 fotografierte Frau Gabriele Purper (fast) alle Gebäude. Um die Orientierung zu verbessern und die Anschaulichkeit zu erhöhen, wurden diese Fotos ebenfalls den jeweiligen Gebäuden zugeordnet.

Das „Untere Dorf III“ (Nr. 143 bis 185 bzw. 162 bis 194) war bei Max Purper nicht enthalten. Diese Gebäude wurden wegen der Vollständigkeit zusätzlich aufgenommen, wobei zur Beschreibung im Wesentlichen auf die Denkmaltopographie des Kreises Birkenfeld und die Architektur-Spaziergänge von W. Nürnberger und U. Kühnemund zurückgegriffen wurde. Als neues Element wurde ein Personenregister erstellt, um die Orientierung bei den oftmals gleichen oder ähnlichen Namen zu erleichtern.

Bereits in der letzten Überarbeitung und schwerpunktmäßig in der vorliegenden Überarbeitung wurden Ausschnitte aus heimatkundlichen Büchern übernommen, die vor allem Hinweise zu(r) Geschichte(n) nach 1850 liefern. Der Heimatkalender des Landkreises Birkenfeld ist vollständig ausgewertet worden, ebenso wurde weitere Heimatliteratur berücksichtigt. Dabei wurden nicht nur Geschichten über die Gebäude aufgenommen, sondern auch solche über interessante Persönlichkeiten bis in die neuere Zeit hinein, die in diesen Gebäuden gewohnt haben. Wenn die Beiträge nicht zu lange sind, wurden sie in der Regel wörtlich übernommen.

Längere Ausarbeitungen wurden auszugsweise oder zusammengefasst wiedergegeben. In wenigen Fällen wurde nur auf die Quelle verwiesen. Es gibt zwei Arten von Dateien: die Gebäuderegister und die Personenregister. Beide wurden als tabellarische pdf-Dateien angelegt. Das Gebäuderegister ist nach den Abschnitten der Hauptstraße und ihren Nebenstraßen (siehe oben) geordnet, wie von Max Purper vorgegeben. Das untere Dorf III wurde hinzugefügt.

Die Tabellen in den Registerdateien sind wie folgt aufgebaut:

  • die Bauzeit der ältesten Gebäude auf dem jeweiligen Grundstück, wie sie auf der Flurkarte vermerkt ist, sowie die Kataster- bzw. Parzellennummer nach der Flurkarte bzw. den Angaben von Max Purper
  • die Daten der männlichen Bewohner, soweit bekannt: der Name, das Geburts- und Todesjahr, das Heiratsjahr und der Name der Ehefrau. Die weiblichen Bewohner wurden darüber hinaus nur in Ausnahmefällen gesondert genannt, zum einen wegen der mangelnden Datenlage, zum anderen aus Gründen der Übersichtlichkeit.
  • in der Rubrik „Haus“:
    • die Bilder und Zeichnungen. Sind auf einem Bild mehr als zwei Gebäude zu sehen (was häufig der Fall ist), so wurde das Bild den jeweiligen Gebäuden vorangestellt. Es lohnt sich also, von dem einzelnen Gebäude aus in der Datei vor- und zurückzugehen.
    • die Baugeschichte, die Erbauer und Bewohner, in Stichworten aufgeführt nach Max Purper und Wolfram Purper. Dabei wurde auch auf die anderen Liegenschaften verwiesen, mit denen die Bewohner ggf. zu tun hatten. In diese Rubrik wurden auch die Geschichten bzw. die Stammbäume zu einzelnen Familien von Max und Wolfram Purper eingestellt. Wenn die Ausführungen zu umfangreich waren, wurden sie, wie erwähnt, an das Ende des jeweiligen Gebäuderegisters gestellt. Außerdem finden sich hier die Ausführungen aus der Denkmaltopographie und den Architektur-Spaziergängen.
    • Weiterhin wurden unter dem Stichwort „Geschichten aus der Heimatliteratur“ die Ausschnitte aus der Heimatliteratur zu dem jeweiligen Gebäude bzw. den Bewohnern zitiert. Die ausführlichen Bezüge dazu finden sich im Literaturverzeichnis.
  • „Straße und Hausnummer“ des jeweiligen Hauses zugehörig zur Kataster- und Parzellennummer.

Die Personenregister sind nach Alphabet geordnet und enthalten Tabellen mit den Daten der männlichen Bewohner (Frauen nur in Ausnahmefällen), soweit bekannt:

  • Name, Vorname, Beiname (der Spitzname). Der Vorname „Johann“ ist praktisch nur ein Namenszusatz gewesen, deshalb wurde er in der alphabetischen Reihenfolge nicht berücksichtigt. Das heißt, zum Beispiel „Johann Carl Wild“ ist alphabetisch unter„Carl Wild“ zu finden.
  • das Geburts- und das Todesjahr
  • das Heiratsjahr und der Name der Ehefrau
  • die Eltern, den Herkunftsort und Besonderheiten, zum Beispiel, wenn derjenige ausgewandert ist
  • das Haus bzw. die Häuser, in dem bzw. in denen die Person gewohnt hat.

Die Schreibweise der Namen wurde nach Möglichkeit einheitlich gestaltet. Vornamen wie „Carl“ wurden gleich geschrieben, auch wenn in den Quellen vereinzelt „Karl“ notiert war. Die Namenszusätze „“alt“ bzw. „jung“ wurden in „der Ältere“ bzw. der „Jüngere“ umgewandelt. Auch bei den Familiennamen war die Schreibweise nicht immer einheitlich. So wurden die Namen „Jochum“, „Juchem“ und „Jochem“ verschieden gebraucht. Deshalb wurde hier einheitlich der Name „Juchem“ verwendet.

Wenn die Unterlagen von Max Purper und Wolfram Purper nicht übereingestimmt haben (was relativ selten der Fall war), wurde nach Plausibilität entschieden, und wenn dies nicht möglich war, wurden beide Darstellungen wiedergegeben. Einiges konnte nicht geklärt werden, dies ist dann vermerkt.

Inzwischen ist ein Auszug aus der Datei als Buch erschienen: Gabriele Purper „Die Idarer Hauptstraße und ihre Nebenstraßen“, hrsg. vom Verein für Heimatkunde im Kreis Birkenfeld, Sonderband 80.

Die jetzige Überarbeitung wurde im November 2019 abgeschlossen. Weitere Überarbeitungen werden mit Sicherheit folgen. Deshalb möchte Frau Purper ausdrücklich alle Leserinnen und Leser ermuntern, geeignete Beiträge bzw. entsprechende Hinweise zur Verfügung zu stellen. Ebenso werden Hinweise auf Unstimmigkeiten und Fehler gerne entgegengenommen.

November 2019, 3. Version
erstellt durch (und verantwortlich für den Inhalt): Gabriele Purper

bisherige Versionen:

  • November 2019 (3. Version)
  • November 2017 (2. Version)
  • November 2015 (1. Version)

Literaturverzeichnis

Unterlagen der Gebäuderegister und Personenregister:

  • Max Purper: Genealogie der Hauptstraße von Idar und ihren Nebenstraßen, mit den Flurkarten von Wolfram Purper, herausgegeben von Stadtarchivar Manfred Rauscher, Idar-Oberstein 1994
  • Verschiedene unveröffentlichte Manuskripte von Max Purper und Wolfram Purper

Weitere verwendete Literatur:

  • H. Peter Brandt, G. Stein: Idar-Oberstein im Wandel der Zeit. Eine Bild- und
    Zeitdokumentation von 1945 bis zur Gegenwart, Idar-Oberstein 1999 (zitiert als „Idar-Oberstein im Wandel“)
  • H. Peter Brandt, Ruth Cullmann, Arnold Thom, Gerhard Zang: Idarer Ansichten, ein Fotobildband, herausgegeben von der Bürgergemeinschaft Idar e.V. (zitiert als „Idarer Ansichten“)
  • August Brill: Idar – Aufsätze über Natur und Geschichte des Stadtteils und seiner Umgebung, 2. Band, Buchdruckerei Ernst Keßler, Idar-Oberstein 2, Marktstraße 1 (verschiedene Aufsätze) (zitiert als „Brill“)
  • Otto Conradt: Daß die Kirch‘ im Dorf bleibt – Bilder aus sechzig Jahren, Neuwied am Rhein, 1957 (zitiert als „Conradt, Bilder“)
  • Ernst Falz: Charivari, Skizzen aus der Idarer Schmuckstein-Industrie (Band 2), Idar- Oberstein, im Eigenverlag 1950 (zitiert als „Falz, Charivari“)
  • Ernst Falz: Skizzen aus der Idarer Schmuckstein-Industrie (Band 2), Idar-
    Oberstein, im Eigenverlag 1950 (zitiert als „Falz, Charivari“)
  • Heimatkalender des Landkreises Birkenfeld, alle Jahrgänge
  • Ernst Lind: Links und rechts vom Idarbach, Idar-Oberstein, Sommer 1979 (zitiert als „Lind“)
  • Ernst Lind: Als die Großeltern noch Kinder waren, 1976 (zitiert als „Lind, Großeltern“)
  • Edgar Mais: Die Verfolgung der Juden in den Landkreisen Bad Kreuznach, Birkenfeld 1933 – 1945, Bad Kreuznach 1988 (zitiert als: „Mais, Verfolgung“)
  • Edgar Mais: Deutschland unter der NS-Diktatur – auch im Birkenfelder Land, Birkenfeld 2009, Schriftenreihe der Kreisvolksschule Birkenfeld (zitiert als „Mais, NS Diktatur“)
  • Edgar Mais: Idar-Oberstein im Dritten Reich, Idar-Oberstein 2011 (zitiert als „Mais, 3. Reich)
  • Dorothea Meigen: Zur Geschichte der Juden in Idar-Oberstein, Birkenfeld 1986 (zitiert als „Meigen“)
  • Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld und der Heimatfreunde Oberstein, verschiedene Jahrgänge
  • Wenzel Nürnberger, Ulrike Kühnemund: Architektur-Spaziergänge in Idar-Oberstein, herausgegeben von der Stadt Idar-Oberstein, 1. Aufl. 2007 (zitiert als „Architektur-Spaziergänge“)
  • Viktor Purper: Aus Idars Vergangenheit
  • Karl Theo Reidenbach: Achatschleiferei und Wasserschleifen am Idarbach, Idar-Oberstein 1986 (zitiert als „Reidenbach“)
  • Ulrike Weber-Karge, Maria Wenzel et al.: Kreis Birkenfeld. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege, 1993 (zitiert als „Denkmaltopographie“)
  • Klaus Eberhard Wild: Idar-Oberstein, Die Reihe Archivbilder, Erfurt 1998 (zitiert als „Wild“)
  • Klaus Eberhard Wild: Idar-Oberstein – Die Stadt der Edelsteine und des Schmucks, Museum Idar-Oberstein Band 8 (zitiert als „Wild, Museum“)